Testsieger Versandapotheken von Stiftung Warentest getestete Versandapotheken

Versandapotheke darf nur mit vollständigem Testergebnis werben

Testsieger bei Stiftung Warentest - Testergebnis

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Stiftung Warentest  testete verschiedene Versandapotheken unter anderem die Versandapotheke „mycare“. Der Testsieger machte mit dem Testresultat für sich Werbung als "Testsieger der Vesandapotheken" Das ist aber nicht mehr zulässig. 

Internetapotheken dürfen nur mit vollständigem Testergebnis werben

Die Internetapotheke darf nach dem Urteil des Oberlandesgericht Naumburg  nur mit dem vollständigen Testresultat  nicht nur mit der "Bestnote 2,6“ werben –  die Internet Apotheke muss auch angeben, dass ihre Leistungen lediglich mit „befriedigend“ bewertet wurden. Die Zeitschrift Test von Stiftung Warentest hatte insgesamt 23 Versandapotheken bewertet. Zwei von ihnen erhielten als Testsieger die "Bestnote 2,6“. Darunter war auch der Anbieter mycare, die Versandapotheke des Vorsitzenden des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken, Christian Buse. 

Billiger Einkauf bei Versandapotheken

Testergebnisse Versandapotheken

Mycare hat mit diesem Testergebnis Werbung gemacht und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagte, weil die Versandapotheke verschwiegen habe, das Stiftung Warentest den Versandapotheken insgesamt zu einem schlechten Ergebnis gekommen sind. Alle Internetapotheken sind über das Testergebnis von "Befriedigend" nicht hinausgekommen. Beim Verbraucher kann so der Eindruck entstehen das mycare mindestens einen überdurchschnittlichen Service anbieten würde. Verbraucher könnten irregeführt werden und anstatt die Vorortpotheken aufzusuchen, nur noch bei Vesandapotheken ihre Produkte bestellen, befürchtet der Verbraucherzentrale Bundesverband.
Beste Versandapotheke im Test?
So sahen es auch die Richter aus Naumburg. Wenn eine Vesandapotheke nur die "Bestnote" nennt und sich als Testsieger darstellt, wird verschleiert, dass die Stiftung Warentest die Leistungen der Versandapotheke nur mit „befriedigend“ bewertet habe. Für die Richter des Oberlandesgerichts Naumburg änderte auch die Angabe des Notenwertes von "2,6" daran nichts, dass dadurch Verbraucher irregführt werden könnten. Eine numerische Benotung kann man nicht automatisch in die Skala der Schulnoten von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) einreihen. Das Gericht verwies in diesem Zusammenhang auf diverse Produktbewertungen im Internet und den Printmedien hin, die jeweils ihre eigenen alphanumerischen Bewertungsmuster haben. Zum Beispiel haben Hotels eine Einordnung in Kategorien von 1 bis 5 Sternen.

Stiftung Warentest Versandapotheken - Testergebnis

Internetapotheken auf dem Prüfstand

Das Gericht stuft die Werbung der Versandapotheke mycare durchaus auch als wettbewerbsrechtlich spürbar ein. Es sei nicht auszuschließen, dass ein durchschnittlicher/ "normaler" Verbraucher sich lieber einer Apotheke im Vorort zuwende, wenn er erkennt, dass selbst die Leistung der besten Versandapotheke lediglich "befriedigend" sei, heißt es dazu in der Urteilsbegründung. Die Richter entschieden so, auch wenn Vorortapotheken im Vergleich nicht berücksichtigt wurden, Apotheken vorort sind Mitbewerber von Versandapotheken. Revision wurde nicht zugelassen.

Quelle: mycare_OLG_Naumburg_9_U_96_11.pdf